Pushnachrichten gehören mittlerweile zum Alltag. Sie informieren uns über eingehende Nachrichten, Updates und Ereignisse, selbst wenn wir die entsprechende App gerade nicht aktiv nutzen. Doch so bequem diese kleinen Pop-ups sind, bergen sie auch potenzielle Risiken, über die viele Nutzer*innen sich nicht im Klaren sind.
Wie Pushnachrichten funktionieren
Pushnachrichten sind Benachrichtigungen, die automatisch vom Server eines Anbieters, wie einer App oder Webseite, an dein Gerät gesendet werden. Damit du diese Benachrichtigungen erhältst, muss dein Gerät kontinuierlich mit dem Internet und dem Server verbunden sein. Dafür nutzen Anbieter spezielle Dienste wie den Apple Push Notification Service oder Firebase(Google) Cloud Messaging. Sobald der Server eine neue Nachricht sendet, wird diese in Echtzeit auf dein Gerät übertragen.
Um diese Kommunikation zu ermöglichen, wird ein sogenannter Token verwendet. Dieser Token ist eine eindeutige Kennung, die jedes Gerät erhält, wenn es sich für Pushnachrichten registriert. Der Token stellt sicher, dass die Nachricht an das richtige Gerät gesendet wird. Jedes Mal, wenn du eine Pushnachricht empfängst, nutzt der Server diesen Token, um dein Gerät zu identifizieren und die Nachricht an dich zu übermitteln.
Diese Echtzeit-Verbindung wird durch einen offenen Kommunikationskanal ermöglicht, der permanent zwischen deinem Gerät und dem Server existiert.
Zusätzlich, sind Pushnachrichten in der Regel verschlüsselt, um den Inhalt vor unerwünschtem Zugriff zu schützen. Allerdings gibt es theoretische Risiken, die auftreten könnten, wenn Schwachstellen in den verwendeten Verschlüsselungsmethoden oder der Software bestehen. Sollte der Token also abgefangen oder manipuliert werden, könnte ein Angreifer theoretisch Pushnachrichten einsehen oder sogar eigene Nachrichten senden.
Was passiert, wenn Pushnachrichten einlesbar wären?
Zwar sind die meisten Pushnachrichten harmlos – sie informieren dich beispielsweise über neue Nachrichten oder Updates. Doch in bestimmten Fällen könnten Pushnachrichten auch sensible Informationen wie Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Codes oder Finanzinformationen enthalten. Sollte eine Sicherheitslücke vorliegen, könnten Dritte theoretisch in der Lage sein, diese Nachrichten abzufangen und zu lesen, insbesondere wenn alte Geräte oder veraltete Software verwendet wird.
Da der Token eine zentrale Rolle spielt, wäre ein Szenario, in dem dieser Token kompromittiert wird, besonders problematisch. Ein Angreifer könnte sich theoretisch Zugang zu deinem Token verschaffen und Pushnachrichten, die eigentlich an dich gesendet werden, abfangen oder sogar gefälschte Nachrichten versenden. Dies wäre besonders kritisch bei der Übermittlung von sicherheitsrelevanten Informationen.
Schutzmaßnahmen – Wie kannst du dich schützen?
Der beste Schutz besteht darin, stets aktuelle Software auf deinen Geräten zu installieren und Apps ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen (wie den Apple App Store und den Google Play Store) herunterzuladen. Diese prüfen jede Software vor der Veröffentlichung und finden in der Regel die meisten Sicherheitslücken ohne Probleme.
Achte außerdem darauf, welche Berechtigungen du Apps gibst, insbesondere wenn es um den Zugriff auf deine Pushnachrichten und die Verwaltung der Tokens geht.
Bei Hosenso setzen wir auf höchste Sicherheitsstandards. Die Kommunikation zwischen deinen Smart Home-Geräten und deinem Smartphone wird daher ausschließlich direkt über deine Hsen®Boxx oder unsere hochsicherheits Server abgewickelt. Diese Server befinden sich in Deutschland und erfüllen strengste Anforderungen wie die DSGVO und den BSI C5 Standard. Erst wenn du den (zugegeben sehr nützlichen) Pushservice nutzen möchtest, wird die Nachricht verschlüsselt an den jeweilgen Anbieter (Apple oder Google) weitergegeben. Damit behältst du die Kontrolle darüber, wie deine Daten verwendet werden.
Fazit – Pushnachrichten bewusst nutzen
Pushnachrichten sind eine praktische Möglichkeit, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Doch wie bei jeder Technologie gibt es potenzielle Risiken. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen, wie regelmäßigen Updates und der Nutzung von sicheren Diensten, kannst du diese Risiken minimieren und weiterhin von den Vorteilen profitieren.